Archiv für die ‘Tagebau’ Kategorie

Jul
17
Einsortiert unter (Elektrizitätswerk, Hirschfelde, Tagebau, Bogatynia, Regionalarchitektur, Turów, Allgemein) von traduction.allemand am 17.07.2007

Ein wenig aus der Fassung gebracht von dem “Loch”, wandern meine Gedanken. Ach, was wäre es praktisch, einen Grenzübergang zu haben, um “nach drüben” zu kommen, nach Hirschfelde, um etwas über das ehemalige E-Werk zu erfahren. Eine Brücke ist zwar tatsächlich in Planung, lässt aber noch auf sich warten.

Gedankenverloren habe ich mich doch jetzt auch noch auf der Straße verfahren! Viel zu weit östlich der Grenze komme ich auf einmal nach Bogatynia. Bis ich merke, dass ich keinen Pfennig mehr habe, um meine Flasche aufzufüllen. Keinen einzigen Zloty. Was für eine Gedankenlosigkeit! Glücklicherweise ist der nächste Geldautomat nicht weit und ich kann mein erstes polnisches Geld abheben, dank meiner EC-Karte und ohne Gebühren, Europa verpflichtet eben.

Mit aufgefülltem Vorrat nutze ich dann noch die Gelegenheit, die Stadt zu besichtigen und mir die vielen Häuschen im regionaltypischen Stil anzusehen (”Umgebindehäuser”)… und weitere Infos zu erfragen über die Schlote bei Turów (2, 3).

Die Antwort gibt der Hausmeister der Bioraffinerie von Bogatynia:
polonaismp3



Jul
17
Einsortiert unter (Elektrizitätswerk, Tagebau, Bogatynia, Turów, Allgemein) von traduction.allemand am 17.07.2007

Es ist der große graue Fleck auf der Landkarte, der mich dazu gebracht hat, die Grenze zu überqueren. Ich wollte sie sehen, den Kohle-Tagebau von Turow, selbst unter dieser brennenden Frühnachmittagssonne.

Sie haben nämlich eine ganz schön lange Geschichte, diese Minen: mehr als 200 Jahre! Der Abbau, in dem heute mehr als tausend Menschen beschäftigt sind, befindet sich auf polnischer Seite in Turoszow, ehemals Türchau in Deutschland. 1945 bedingte die Einrichtung der “Friedensgrenze” einen Wechsel der Leitung. Die Minen wurden polnisch. Mehr als 300 deutsche Arbeiter sollen entlassen und durch Polen ersetzt worden sein. Vor dem Bau des Elektrizitätswerks Turow, nördlich von Bogatynia (Polen), wurde der Strom auf deutscher Seite in Hirschfelde erzeugt und dann nach Polen weitergeleitet. Reichlich Anlass für Ressentiments!

Nichtsdestotrotz bleibt dieser Ort unbeschreiblich. Ein riesiges Loch von mehr als 2600 Hektar. Stellt euch das nur mal vor! Es ist ganz einfach unmenschlich, wie eine Wüste, aber keine natürliche. Trotz der brennenden Sonne habe ich noch immer Gänsehaut davon und lasse Euch den Rest in Bildern (2,
3, 4, 5, 6)
entdecken. Die Hartgesottensten können selber hinfahren und nach einer Führung fragen. Die Umweltbibliothek von Großhennersdorf macht es möglich…



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